Auch Euch möchte ich nun an meinem neuen Projekt Teil haben lassen.
Bei den HK-Helis heißt es für mich: Günstig ist nicht Billig - oder - warum soll ich mehr ausgeben als nötig?
Auch bei meinem kleinen HK-250GT gilt das selbe Motto, wie bei dem zuvor gebauten HK 450TT Pro. Alles kann, nichts muss....so lange es eben funktioniert.
Da ich einmal die Woche, die Möglichkeit habe eine Turnhalle nutzen zu können (Danke Micha), habe ich mich dazu entschlossen, mir einen kleinen HK 250GT zu zu legen.
Die Turnhalle wird durch zwei Schwebewände in drei Teile aufgeteilt und deswegen ist der HK 450TT Pro ein wenig zu groß um darin herum zu fliegen. Es geht....aber es muss nicht unbedingt sein. Wird die Halle mal nicht gedrittelt, kann ich auch mit dem HK 450TT Pro dort fliegen.
Den HK 250GT habe ich mir komplett mit allem drum und dran in HongKong bestellt. Von der Bestellung, bis zum Eintreffen der Teile hat es gute drei Wochen gedauert. Die Bestellung hatte ich am 27.05.2012 gamacht und am 21.06.2012 ist er dann bei mir eingetroffen.
Das ChassisDer Zusammenbau des Chassis erwies sich als recht unproblematisch. Alles passte so, wie es sich gehörte. In diesem Bereich, gibt es nicht viel zu berichten. Ich denke, die Bilder sprechen da für sich. Natürlich wurden hier die Grate an den Seitenteilen weg geschliffen und das Chassis wurde gewaschen, bevor es verbaut wurde.
Das HeckWas mir zwischenzeitig ein wenig Kopfzerbrechen bereitet hat, ist das Heck gewesen. Es haben sich - wegen nicht zu erklärender Vibrationen - die beiden Schrauben vom Steuerarm gelöst. Und das ganze zwei mal. Alles nicht ganz so schlimm, da ich den Testlauf ohne Blätter und Paddelstange gemacht habe. Ich gehe mal davon aus, das der Schraubenlack noch nicht richtig durch getrocknet war und die Schrauben sich deswegen lösen konnten.
Der RotorkopfEs ist sehr wichtig, das man den Rotorkopf auf Herz und Nieren prüft. Bei den anliegenden Drehzahlen, können Kleinteile zu Geschossen werden. Aus diesem Grund, wird bei mir jeder Rotorkopf, den ich bekomme in seine Einzelteile zerlegt und geprüft. Bilder dazu findet ihr in einem anderen Beitrag hier im Forum
http://www.helischrauber-forum.de/viewtopic.php?f=16&t=1323&start=15Es kann schon mal vorkommen, das die Hauptrotorwelle oder die Blattlagerwelle krumm ist, was im Flug zu nicht gewollten Vibrationen führen kann. Hier waren beide Wellen gerade und konnten ohne Probleme wieder verbaut werden.
Ein weiter und sehr wichtiger Grund für das auseinander nehmen des Kopfes ist das Sichern der Schrauben mit Sicherungslack. Der Sicherungslack wird ab Werk schon mal gerne vergessen oder nur sehr sporadisch aufgetragen. Deswegen wird beim Zusammenbau, jede einzelne Schraube - bevor ich sie wieder rein drehe – von mir mit Sicherungslack versehen. Nur so kann ich beruhigt meinen Hubschrauber abheben lassen.
Wenn der Rotorkopf wieder fertig aufgebaut und alle Schrauben mit Sicherungslack versehen sind, lasse ich ihn 24 Stunden liegen, bevor ich ihn in den Hubschrauber verbaue.
Der MotorEinen kleinen Kampf, hatte ich auch mit dem Motor und dem Motorträger. Die mitgelieferten Schrauben passten nur in die inneren Löcher des Motors und nicht in die äußeren Bohrungen - die ich brauchte. Zudem hätten die inneren Schraubenaufnahmen des Motors gar nicht mit dem Motorträger verbaut werden können, da es da keine Passgenauigkeit gab. Mir ist dies nicht zu erklären, aber gut. Am Ende hat es ja geklappt den Motor mit dem Motorträger zu verbinden.
Da die mitgelieferten Schrauben für die äußere Aufnahme zu schmal waren, musste ich eben auf stärkere Schrauben ausweichen. Bei einem Jäger und Sammler wie ich es bin, findet sich immer eine passende Schraube, für das vorliegende Problem. Die Schrauben waren auch schnell gefunden – also frisch ans Werk und den Motor endlich fest machen.
Aber irgendwie war mir der Hobbygott nicht wohl gesinnt, was den Motor angeht. Nun hatte ich zwar die passenden Schrauben für den Motor – aber die passten nun nicht mehr durch die Schlitze des Motorträgers.
Ein Wahnsinn.....Kurzum wurde der Dremel heraus geholt und die Schlitze am Motorträger wurden so weit erweitert, bis die Schrauben mit minimalem Spiel hindurch passten. Dann konnte ich endlich den Motor mit dem Motorträger verbauen. Das ganze Spiel hat gute 1,5 Stunden gedauert.
Nun musste ja das Ritzel noch auf die Motorwelle. Leider ist bei dem Motor keine Kerbe in der Welle gewesen, so das ich diese dann auch noch gedremelt habe. Natürlich wurden die Belüftungsschlitze des Motors oben und unten ab geklebt, so das sich nichts im Motor fest setzen konnte, was da nicht hingehört. Ich fühle mich mit dieser Kerbe irgendwie Sicherer. Da ich weiß, das die Madenschraube – so lange sie natürlich fest ist – sich nicht verschieben kann.
Gut....das war auch fertig. Nun konnte ich das Ritzel verbauen und mit der mitgelieferten Madenschraube und Schraubensicherungslack fixieren. Dann wollte ich den Motorträger samt leicht fixiertem Motor ins Chassis einbauen um das Zahnflankenspiel zwischen Motorritzel und Hautzahnrad an zu passen.
Tja....was soll ich sagen, da kam das nächste Problem. Die Welle war zu lang. Wenn ich sie hätte einbauen wollen, hätte ich binnen weniger Sekunden ein Loch im Rollservo gehabt. Denn dort presste sich die Welle dran – und nicht zu knapp. Zudem konnte ich den Motorträger gar nicht festschrauben, da er eben gegen das oben liegende Servo stieß.
Also Motor nochmal ab und auf zur Werkbank. Da kam dann Schweres Gerät zum Einsatz.
...Die Trennscheibe...Ratzi Fatzi, war die Welle auf eine passende Höhe zurück gestutzt und nun passte alles so, wie es sollte.
So einen Move hatte ich bis Dato bei noch keinem Motor.
Der ZusammenbauDa nun alles fertig vorbereitet war, ging es nun daran den kleinen komplett zusammen zu Bauen.
Und das ging dann doch recht locker von der Hand. Das frimmelige sind in dieser Heligröße halt die Schrauben und Hülsen. Aber mit ein wenig Geduld und zwischenzeitigen Gemoppere, klappt das eigentlich ganz gut.
Beim Zusammenbau des Helis gab es dann noch einen kleinen Fehler meinerseits.
Ich hatte alles schön im Chassis verbaut und die Kabel sauber verlegt. Ich habe es diesmal so gemacht, das ich alle Kabel nach innen verlegt hatte. Was sich im Nachhinein aber als Fehlentscheidung heraus stellte.
Beim Einsetzen des Rotorkopfes ist mir aufgefallen, das ich die Taumelscheibenservos falsch herum eingebaut hatte. Sehr ärgerlich das ganze, da ich den Heli nochmal komplett auseinander nehmen musste. Beim zweiten mal habe ich dann auf das nach innen verlegen der Kabel verzichtet.
Der Grund lag auf der Hand. Auch wenn es wesentlich sauberer und schöner (meine Meinung) aussieht, wenn man außen keine Kabel sieht - so gestaltet sich der Ausbau der Komponenten im Falle eines Ausfalls dann doch schon recht schwierig und man müsste den ganzen Hubschrauber zerlegen, um an das Teil - welches gewechselt werden muss - heran zu kommen. Deswegen war der Falscheinbau der Servos am Ende doch nicht ganz so ärgerlich. Hätte ich nicht nochmal alles öffnen müssen, so hätte ich mich später darüber geärgert, wenn es zu einem Ausfall kommen sollte.
Also wurde kurzerhand die eine Seite des Chassis wieder gelöst und die Servos wurden richtig herum eingesetzt. Als ich im vorderen Teil des Chassis wieder alles verbaut hatte – diesmal aber richtig herum, machte ich mich wieder daran, das Heck zusammen zu Bauen. Das Problem mit den sich lösenden Schrauben vom Steuerarm wurde zuvor von mir gefixt und sollte nun halten.
Als ich das Heckrohr nun erneut verbauen wollte, stellte ich fest, das der Bolzen der Heckrohrverlagerung gar nicht richtig in den Schlitz des Heckrohrs passte. Das Heckrohr war am Schlitz komplett zusammengedrückt gewesen und hatte so eine scharfe Kante nach innen gedrückt, die mir mit der Zeit mit Sicherheit den Riemen schön sauber aufgeschlitzt hätte. Sinn und Zweck dieser Vorrichtung ist es eigentlich, das der Bolzen in den Schlitz hinein geht und wenn man nun die beiden Heckrohrverlagerungen zusammen schraubt, biegt sich das Rohr so um den Bolzen, das es am Ende so aussieht, wie am hinteren Ende des Heckrohrs. Das es nämlich nur einen Bolzen gibt, der das Heckrohr im Rahmen fixiert. Genau so, wie hinten der Bolzen das Heckgetriebe-Mittelstück Fixiert.
Ich musste das Heckrohr also erst mal wieder so zurecht biegen, das sich wieder ein Schlitz zum einschieben ergab. Ich habe mir dann die eine Hälfte der Heckrohrverlagerung mit dem kleinen Bolzen genommen und versucht diesen in den Schlitz ein zu führen. Da passte mal so gar nichts. Der Bolzen in der Heckrohrverlagerung war viel stärker, als der Schlitz und deswegen kam es auch zu diesen Verformungen des Heckrohrs.
Kurzerhand wurde auch hier der Dremel zu Rate gezogen und der Schlitz im Heckrohr wurde vorsichtig ein wenig erweitert. Nachdem ich nur gefühlte ein bis zwei µ (Mü) weggeschliffen hatte, passte alles so, ohne das etwas verbogen oder gequetscht wurde.
Herrlich, der kleine ist nun fertig aufgebaut und steht mit komplett verbauter Elektronik vor mir.
Nun geht es ans Feintuning und Einstellarbeiten. Ich werde kurz Berichten, wie sich der kleine macht.
Das soll es erst mal gewesen sein.
Greets
Der Fisch