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 Fragen zum Setup 
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CP-Kampfschweber
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Registriert: Freitag 28. Januar 2011, 20:18
Beiträge: 293
Beitrag Fragen zum Setup
Hallo an Alle!

Ich habe wieder mal ein paar Fragen mit denen ich mich vertrauensvoll an Euch wende.

Kurz zur Vorgeschichte:
Nachdem mein Mini Titan versucht hatte unterhalb der Grasnarbe zu landen (viewtopic.php?f=16&t=838), sind die Ersatzteile bereits auf dem Weg.
Das letzte Setup wurde allerdings nicht von mir selbst vorgenommen. Somit nutze ich die Gelegenheit und versuche mir das dann entsprechend meinen Vorstellungen zu gestalten.
Ich beabsichtige asymetrische Blätter und später dann auch einen neuen Motor einzubauen. Hierdurch möchte ich bei längeren Flugzeiten weniger Wärme erzeugen.

Nun zu meinen Fragen:

Ich habe bei den künftigen Rotorkopfdrehzahlen an Werte zwischen 1.600 und 1.900 U/min-1 gedacht. Ist das realistisch bzw. welcher Bereich ist bei einem 450er Heli mit Rumpf für einfachen Rundflug (bzw. später -mit viel Glück- für einfache Rollen und Loopings) am sinnvollsten?
Damit man sich auch ein Bild machen kann, nachfolgend ein Link zu einem Video mit vergleichbarer Hardware (leider nicht von mir):

http://www.youtube.com/watch?v=E-e0oMnz ... re=related

Der Rumpf ist auch (bis auf die Farbe) mit meiner beabsichtigten Ausstattung identisch. Spinblades und VStabi sind bei mir dann ebenfalls verbaut.
(Liebe Admins: Ich hoffe, dass ich hier nicht gegen Rechte am geistigen Eigentum verstoße, da der Urheber diese Bilder öffentlich zugänglich gemacht und ich diese weder verfielfältigt noch verändert habe. Sollte ich falsch liegen bitte den Link löschen. Danke.)

Ich hatte gelesen (rc-heli action vom 05.05.2011), dass man die Gaskurve nicht unendlich tief einstellen sollte. Mein Kontronik Koby 55 läuft derzeit im Governor Modus. Welcher Reglerbereich sollte sinvollerweise eingestellt werden?
Ist es besser den Motor mit z.B. 75% Gaskurve zu betreiben und dafür ein kleineres Ritzel zu verwenden oder sollte ich eher den umgekehrten Weg beschreiten?
Letztendlich hatte ich dann noch an einen neuen Motor gedacht. Die originale Variante von Thunder Tiger mit 3.500 Upm/V wird sehr warm. Wäre eine langsamer drehende Variante sinnvoll? Und wenn ja - welcher? Vielleicht hat da schon jemand Erfahrungen machen können. Ein anderer Händler hatte mir zu einem Scorpionmotor geraten. Dieser dreht aber mit 4.400 Upm/Volt. Als ich sagte, dass dann die Drehzahl am Kopf noch höher wäre meinte er, die könnte ich ja über die Regleröffnung senken. Nachdem ich den Artikel gelesen und eine abweichende Antwort in einem anderen Thread gefunden habe, habe ich Zweifel, dass das in diesem Fall sinnvoll wäre.
So, das war es erst einmal. Bestimmt fallen mir später noch mehr Fragen ein.
Ich wünsche Euch noch ein schönes Restwochenende.

Euer Mr. M

_________________
Viele liebe Grüße von Mr.M

Meine Videos:

http://www.youtube.com/user/MrMHelis?blend=5&ob=5


Und ich sach immer: "So`n Heli fliegen is wie zwei Autos zu fahren. Und zwar von Außen! Gleichzeitig!"


Sonntag 10. Juli 2011, 20:07
Profil
Darfnix
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Registriert: Freitag 15. Mai 2009, 09:15
Beiträge: 3288
Beitrag Re: Fragen zum Setup
Hallo,

ich bin kein Experte für CP (collective Pitch) aber eine Drehzahl um ca. 2100 U/min-1 ist realistisch.
Prinzipiell ist es so das man die Werte erst grob einstellt und die Feineinstellung
während den Testflügen macht.
Ich würde erst einmal mit einer Gaskurve von 75 % anfangen.
Das mit dem Ritzel wurde hier mal Erklärt, soweit ich es behalten habe hängt das Motorritzel
vom Motor und Hauptzahnrad ab. Es gibt hier Ritzel Rechner.

_________________
Gruß
Jürgen


Montag 11. Juli 2011, 08:44
Profil
CP-Kampfschweber
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Registriert: Freitag 28. Januar 2011, 20:18
Beiträge: 293
Beitrag Re: Fragen zum Setup
Danke Jürgen für die Antwort.
Du meinst also 2.100 Umdrehungen am Kopf? Ich dachte nur, weil der Kollege im Video mit 1500 Umdrehungen fliegt. Irgendwelche Leistungsdefizite konnte ich optisch wie auch akustisch nicht ausmachen. Spinblades bekomme ich und das VStabi ist auch schon eingestellt. Also von der Hardware sollte es relativ gleich sein. Somit hatte ich mir bei 1600 bis 1900 Umdrehungen schon eine kleine Leistungsreserve ausgerechnet.

Welcher Motor wäre empfehlenswert?
Hat niemand weitere Ideen?

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Dienstag 12. Juli 2011, 20:39
Profil
Helischrauber-Vollprofi

Registriert: Montag 10. Mai 2010, 21:13
Beiträge: 1675
Beitrag Re: Fragen zum Setup
Ich fliege die halbsymetrischen Spinblades schon fast seit ihrem Erscheinen auf dem Markt und habe einiges an Erfahrung damit gesammelt. Der Auftrieb der breiten Latten ist enorm, ein 450er mit 1500 Umdrehungen entwickelt schon eine beachtliche Hubkraft. Leider machen das serienmäßig keine Heckrotoren mit, da sie für andere Drehzahlbereiche ausgelegt sind. Je mehr "Pro" und "3D", desto mehr Drehzahl braucht der Heli für eine vernünftige Heckrotorwirkung. Der Grund ist die Optimierung der Helis für die Minderheit der 3D-Zappler, da diese auf den Plätzen und in den großen Foren das meiste Getöse veranstalten ;)

Was muß man also tun?

Einen Belt CP (collective Pitch) kann man bis ca. 1650 Umdrehungen runter fliegen, die Heckrotorwirkung ist dann für den Rundflug gerade noch ausreichend. Einen schweren GFK-Rumpf kann man damit aber nicht mehr wuppen, da der Heckrotor dann am Anschlag ist mit dem Vorpitch zum Drehmomentausgleich. Da müssen dann schon 1800 Umdrehungen her. Und der Belt CP (collective Pitch) ist einer der 450er Helis mit der höchsten Heckrotordrehzahl und der weichesten Kopfdämpfung, somit einer der wenigen Serienhelis, die man unverändert niedertourig fliegen kann.

Bei anderen Helis heißt es: Heckuntersetzung ändern! Das geht mit den Riemenritzeln von Microhelis.de, der Jürgen Behrens steht dabei auch gerne beratend zur Seite und kann für die angestrebte Wunschdrehzahl die annähernd optimale Heckuntersetzung liefern. Damit ist diese Hürde genommen.

Jetzt heißt es, den Heli auf diese niedrige Drehzahl abstimmen. Hier müssen bei Paddelhelis große, schwere Paddel her, die kleinen, leichten 3D-Paddel sind nicht verwendbar. Bei einem Rigid-Heli muß das Stabisystem sorgfältigst abgestimmt werden, die Anpassung an den eigenen Flugstil kann schon einige Akkuladungen lang dauern. Da muß man durch und "sein" Setup finden.

Antriebsmäßig sind niedrig drehende Motoren wie der Turnigy H2218 mit 2500 KV optimal, dazu ein Ritzel mit 12 Zähnen und den Regler erstmal zwischen 60 oder 70 % Gas im Governor-Mode betreiben. Damit ist man der Wunschdrehzahl bei optimaler Regleröffnung schon recht nahe, den Rest muß man mit Drehzahlmesser und Flugtests selbst ermitteln. Brutale Pitchwerte sind nicht gefragt, dafür aber vorausschauendes fliegen! Wie die Piloten der manntragenden Helis hat man auf einmal keinen fast unendlichen Leistungsüberschuß mehr, sondern muß mit der Energie des Helis und Rotorsystems haushalten. Ein heftiger Pitchstoß wird bestenfalls mit müdem Blattgeknatter und einem schwankenden, kreiselnden Heli "belohnt", der schießt nicht mehr wie gewohnt wie eine Pershing nach oben... aber dieser Flugstil ist Scale! Er erfordert viel Gefühl, viel Flugpraxis und die Fähigkeit, den Heli in jeder Fluglage voll unter Kontrolle zu haben. Auch hier eignet sich ein Belt CP (collective Pitch) *wieder mal* optimal als Trainingsgerät, da er einem dank seiner eingebauten Eigenschaften ein Vorgefühl dessen vermittelt, was einen erwartet. Man braucht ihm nur vernünftige Servos einzubauen, das kleinstmögliche Ritzel mit 9 Zähnen auf den Motor zu setzen und kann dann mit diesem Heli die Fliegerei mit den Spinblades perfekt üben. Als Trainer geht er bis 1650 Umdrehungen runter gut, gemessen bei vollem Akku. Er hat dann schon die gewisse Trägheit, die man später bei 1500 Umdrehungen auch erleben wird. Der Belt würde sogar mit 1400 Umdrehungen noch fliegen, nur ist dort der Heckrotor praktisch unwirksam.

MAn sollte unbedingt eine 2. Gasgerade mit ca. 1800 Umdrehungen bereit halten für Notfälle, wenn man plötzlich mehr Leistung oder Drehzahl braucht. Sei es wegen einem Steuerfehler oder wegen aufkommenden Wind, diese Reserve sollte schnell abrufbar sein. Mehr als 1800 Umdrehungen habe ich bisher mit den halbsymetrischen Spinblades beim 450er nie gebraucht, die fliege ich bei Wind.

Je schwerer der Heli wird, desto höher sollte man mit der Drehzahl gehen, wobei 2000 Umdrehungen die Obergrenze sein sollten. Darüber hinaus verbrät man mit den breiten Latten zuviel Energie und kommt in einen Bereich, wo vollsymetrische Blattschmied X-tro oder Jazz eventuell die bessere Wahl wären. Den optimalen Arbeitsbereich der halbsymetrischen Spinblades sehe ich beim 450er zwischen 1500 und 1800 Umdrehungen, dort kommt ihre Effizienz am besten zum tragen und sie bringen bei diesen Drehzahlen eine enorme Ruhe in den Flug.


Dienstag 12. Juli 2011, 21:31
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Züchter krimineller Mäuse
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Registriert: Freitag 22. Januar 2010, 23:07
Beiträge: 2103
Beitrag Re: Fragen zum Setup
Hallo,
das mit der Wirkung des Heckrotors bei herabgesetzter Drehzahl ist ja sehr interessant. Da wäre ich von allein nicht drauf gekommen. Aber könnte man seinen Wirkungsgrad nicht auch durch größere Hekrotorblätter oder solche mit anderer Steigung anheben?
Gruß Jörg

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Erst der Spaß,
dann das Vergnügen!


Dienstag 12. Juli 2011, 21:45
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Helischrauber-Vollprofi

Registriert: Montag 10. Mai 2010, 21:13
Beiträge: 1675
Beitrag Re: Fragen zum Setup
Größere Heckrotorblätter sind nur dann eine Lösung, wenn man genug Bodenfreiheit hat - was beim normalen Trainer oder Heli mit geradem Heckausleger eher nicht der Fall ist. Bei Helis mit hochgelegtem Heckrotor geht das aber wunderbar! Halbsymetrische Heckblätter gibt es erstmal nur ab 600er Größe aufwärts, für die kleineren Helis heißt es abwarten - und Spinblades mit "unbedingt-haben-wollen" eMails bombardieren :lol:


Dienstag 12. Juli 2011, 21:50
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CP-Kampfschweber
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Registriert: Freitag 28. Januar 2011, 20:18
Beiträge: 293
Beitrag Re: Fragen zum Setup
Danke für die Antwort. Nun bin ich definitiv schlauer. Also werde ich sehen, dass ich bei ca. 75% Regleröffnung auf rund 1700 Umdrehungen bin. Auf die Flugphase 3 lege ich mir dann sozusagen ein Notfallsetup mit ca. 1850 - 1900 Umdrehungen und 100% Dual Rate. Da dürfte er dann etwas mehr Energie in die Luft bringen. Richtig?
An den Heckrotor hatte ich ebenfalls nicht gedacht. Bei mir ist der aber hochgelegt. Daher könnte ich denn noch umbauen, sofern es denn notwendig sein sollte.

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Dienstag 12. Juli 2011, 22:01
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Helischrauber-Vollprofi

Registriert: Montag 10. Mai 2010, 21:13
Beiträge: 1675
Beitrag Re: Fragen zum Setup
Bei mehr Drehzahl brauchst du nicht mehr Ausschläge, eher weniger. Der Heli reagiert mit zunehmender Drehzahl immer direkter, das in Verbindung mit größeren Ausschlägen könnte aus einem Rettungsversuch ein heftigstes Verknüppeln machen, mit fatalen Folgen...

Mit 1700 Umdrehungen hast du eine solide Basis, davon ausgehend kannst du versuchen, wie weit du die Drehzahl wirklich reduzieren kannst, ohne daß der Heli dir zu schwammig wird oder das Heck ausbricht. Taste dich auf jeden Fall in kleinen Schritten abwärts, am besten mit ca. 50 Umdrehungen weniger rpo Versuch. Du wirst irgendwann deutliche Unterschiede bemerken und ob dir das so gefällt oder nicht. Das Flugverhalten muß dir passen und gefallen, dann ist´s richtig.


Dienstag 12. Juli 2011, 22:13
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