In den letzten Monaten habe ich sehr viel mit den HK-401B Gyros experimentiert und bin dabei zu einem mehr oder weniger überraschenden Ergebnis gekommen. Hier mein entsprechendes Posting, wie es auch im HK Heli-Forum steht:
Jetzt habe ich den 401B auch auf dem HK-450 TT pro testen können, das Ergebnis ist leider nicht berauschend. Sobald einmal herzhaft ein Steuerimpuls nach rechts gegeben wird, flippt der Gyroscope aus und man bekommt das Heck nicht mehr unter Kontrolle. Pirouettierende Landungen ohne Bruch gehören deshalb schon fast zu meiner Spezialität
Jetzt habe ich meine Liste der Helis, auf denen der 401B funktioniert und auf denen er ausflippt genauer angeschaut. Schaut selbst:
Belt CP (collective Pitch) V1, V2 und CPX: funktioniert einwandfrei
Blade 450 eines Bekannten: funktioniert einwandfrei
Goldie und erster HK-450 V1: funktioniert einwandfrei
HK-450 V2: funktioniert einwandfrei
HK-450 GT: flippt aus
HK-450 GT, umgebaut auf Alu-Chassis: funktioniert einwandfrei
HK-450 GT Pro: flippt aus
HK-450 TT Pro: flippt aus
HK-500 GT: funktioniert einwandfrei
HK-500 CMT TT: flippt bei sehr herzhafter Rechtsdrehung aus
Wenn man jetzt nach Gemeinsamkeiten sucht, dann funktioniert der HK-401B auf allen Helis mit Alu und Kunststoff Chassis, flippt aber auf allen Helis mit CFK-Chassis aus. Auch die vorher bei CFK-Chassis ausflippenden 401B funktionieren mit gleicher Ausstattung, wenn der Heli (450 GT) auf Alu-Seitenteile umgebaut wurde. Der einzige Heli mit CFK-Chassis, der ohne provozierend schnelle Rechtspiros stabil bleibt, ist der HK-500 CMT TT. Da heißt es Drehzahl auf 2000 oder mehr und voll rechts reinknallen, damit der Gyroscope ausflippt.
Getestet wurde immer im Analogmodus mit den RC-Power Servos, KDS N290 und robbe FS 61 BB Speed Carbon. Dieser Test meinerseits lief nun schon seit vielen Monaten, dabei hat sich auch das TowerPro MG90S als für diesen Gyroscope untauglich herausgestellt. Die maximale Empfindlichkeit lag hier bei 15 % im Normalmodus, HH ging meist gar nicht. Mit dem RC-Power 201 Analog Cool konnte ich dann in beiden Modi auf bis zu 70 % Empfindlichkeit gehen, ebenfalls mit dem FS 61 BB Speed Carbon. Mit dem KDS N290 kann ich meist nur auf bis zu 45 % gehen, bei gleichem Abstand des Kugelkopfes von der Servomitte - seltsam.
Im Normalmodus flippt der Gyroscope nicht ganz so schnell aus wie im HH-Modus, ganz abgewöhnen kann man es ihm aber leider nicht. Die Helis, auf denen die 401B 100%ig einwandfrei arbeiten, wurden oft mit mehrmaligen umschalten zwischen HH und Normal geflogen, auch ganze Akkuladungen in einem Mode - keine Probleme.
Sobald ein CFK-Chassis in´s Spiel kommt, ist es egal, welche Servos ich verwende, der Gyroscope flippt garantiert bei der ersten herzhaften Rechtsdrehung aus. Schwebt man nur mit leichten Drehungen vor sich hin, kann es passieren, daß der Gyroscope plötzlich und ohne Vorwarnung Rechtspiros einleitet. Befestigt wurden die Gyros immer mit dem dünnen Montageband für Spiegel von Tesa, damit komme ich auch bei den funktionierenden Kombinationen auf die höchsten Empfindlichkeitswerte. Einzige Ausnahme war der 500 CMT TT, den ich richtig prügeln mußte, damit der Gyroscope seinen Ausraster kriegt.
Ich hoffe, daß ihr mit meinen Erfahrungen etwas anfangen könnt. Mit dem Analogmodus habe ich nun genug getestet, wenn ihr euch auf den Digimodus stürzen und darüber berichten wollt, nur zu. Ich halte wenig davon, Servos mit hohen Frequenzen anzusteuern, ich merke als einzigen Unterschied ein warm bis heiß werdendes Heckservo.