Schorch hat geschrieben:
[...] bis es bei Vollgas letztendlich ganz verschwindet. Hier wird der Motor nicht mehr getaktet, sondern mit ungetakteter Betriebsspannung angesteuert.
Das muss ich dem Guru jetzt mal widersprechen. Unsere BL-Motoren sind vom Prinzip her Drehstrommotoren
http://de.wikipedia.org/wiki/Drehstrommaschine, die über Frequenzumrichter in ihrer Drehzahl gesteuert werden. Was Schorch da beschreibt ist die Arbeitsweise des Reglers eines Bürstenmotors bei dem bei Enddrehzahl in der Tat die Gleichspannung ungetaktet durchgeschaltet wird.
Ein Motor dreht sich, weil das Magnet im Rotor (drehender Teil des Motors) dem Magnetfeld im Stator (feststehender Teil des Motors) folgen will. Der Nordpol im Rotor verfolgt den Südpol im Stator, der Südpol im Rotor dementsprechend den Nordpol im Stator. Würde das sich die Magnetfelder einholen bliebe der Motor stehen. Also muss dafür gesorgt werden, dass das Magnetfeld ständig weiterspringt. Im Gleichstrombürstenmotor erledigt das das Zusammenwirken von Kollektor und Kohlebürsten, die die Polarität des Rotors ständig umschalten.
Der BL-Motor hat keine Bürsten, braucht daher einen externen Baustein, die die Wicklungen ständig umpolt und damit das Magnetfeld springen lässt. Die Frequenz, mit das Magnetfeld weitergeschaltet wird entscheidet dabei über die Drehzahl des Motor.
Die Wicklungen des BL-Motors befinden sich nicht auf einem massiven Eisenteil sondern auf zusammengeschweissten Blechen. Diese Bleche sind elektrisch voneinander isoliert, was unerwünschte Wirbelströme in den Wicklungen unterdrücken soll. Normal soll dieses Blechpaket aber trotzdem so fest miteinander verbunden sein, das die Bleche nicht anfangen können zu schwingen.
Die Freuenz mit der die Bleche schwingen ist von der Frequenz abhängig, mit der Motor gerade angesteuert wird. Das menschliche Ohr kann Töne von ca 20 Hz bis ca 20.000 Hz hören, mit dem Alter wird die Fähigkeit hohe Töne zu hören meist schlechter.
Will also heissen: Auf niedriger Drehzahl schwingt das Blechpaket in deinem Motor mit einer für den Menschen hörbaren Frequenz, irgendwann ist die Frequenz so hoch, dass entweder die Hörgrenze überschritten wurde oder das Blechpaket wegen seines Aufbaus weniger laut oder nicht mehr schwingt.
Bei Motoren in der Grosstechnik sind solche Schwingungen nicht immer vermeidbar, aber nie gern gesehen, weil das Schwingen der Bleche zusätzliche Verluste im Motor bewirkt, was letztenendes mehr Verlustwärme bewirkt.
Letztenende hat also der besagte BL-Motor ein "mangelhaft" aufgebautes
Feldpaket. Ob dieser "Fehler" allerdings ein Problem ist, ist fraglich. Ich kenne Motoren, die seit Ewigkeiten friedlich vor sich hin schwingen und keinerlei Probleme machen. Es könnte evtl sein, dass der BL-Motor etwas wärmer werden könnte als ein fehlerfreier Kollege, aber das ist jetzt sehr schwer vorherzusagen. Wahrscheinlich steht im ein langes und erfülltes Leben bevor, genaueres kann ich da auch nicht vorhersagen, die Glaskugel ist immer noch beim Eichamt