Wie die kleine Cobra zu neuen Zähnen kam
Es war einmal ein kleiner Hubschrauber.
Der hörte auf den seltsamen Namen Mini Titan E325 von und zu Thunder Tiger.
Ihm ging es gar wohl. Auch hatte er einen treuen Diener.
Dieser trug immer dessen Fernsteuerung und fütterte den kleinen Hubschrauber mit frischen Strömlingen.
Auch sorgte er stets gut für ihn und las ihm jeden Verschleiß von den Teilen ab.
Dieser Diener sprach den kleinen Hubschrauber immer mit dem Namen "Cobra" an.
Daher wollen wir ihn von nun an auch so nennen. Wenn ihr ihn seht, ahnt ihr vielleicht warum:
Eines Tages aber trug es sich zu, dass die kleine Cobra den anderen Kampfhubschraubern beim Spielen zusah.
Freudig flog sie hin und rief: "Ei, was für ein nettes Spiel! Wie nennt sich euer fröhliches Treiben?".
"Es nennt sich Panzerjagd." antworteten da die anderen Hubschrauber.
"Fein, so will ich denn auch mitspielen!" meinte die kleine Cobra.
Doch da sagten die Anderen: "Ei, wo denkst Du hin? Du hast ja gar keine richtigen Raketen. Geh hinfort mit deinen blauen Spargeln und fange Vögel. Aber einen Panzer jagst du damit nimmermehr!".
Traurig flog die kleine Cobra von dannen. Ihre Raketen, auf die sie immer so stolz gewesen war, kamen ihr jetzt zu grell und nutzlos vor.
Sofort nach der Landung klagte sie dem treuen Diener ihr Leid. Doch wie sehr dieser auch versuchte sie zu trösten- ihr Schmerz war doch gar zu stark. So klagte sie Tag und Nacht.
Nach einiger Zeit konnte es auch der Diener nicht mehr ertragen.
So sprach er zu der kleinen Cobra: "Sag an, was ich bedarf um dir die schönsten Raketen zu bauen, die je einen Panzer gejagt haben. Ich will mich sogleich ans Werk machen. Du dauerst mich doch gar zu sehr.".
Da freute sich die Cobra und zählte flugs auf:
"Von dem Rohre aus Aluminium sollst du holen Zweie. Eines soll sein 8 und das andere 10 Millimeter im Maße. Dann brauchst du noch eine Scheibe aus Acryl. Auch die Spitzen von vierzehn jungfräulichen Fleischspießen sollst Du nehmen. Zwei voller Dosen aus Metall, schwer vom Biere und einer Zigarettentube aus ebendiesem Bleche bedarf es auch. Dann noch vier selbstschneidende Schrauben und auch noch 8 Millimeter Wattekugeln. Zum Schluß auch noch Farben. So geh denn hin und Eile. Besorg was ich Dir aufgetragen und komm nicht ohne dein Werkzeug zurück.".
Der treue Diener tat wie ihm geheißen und machte sich frisch ans Werk.
Zuerst sägte er aus dem dicken Rohre insgesamt 16 Ringe. Diese sollten die Raketen halten.
Aus dem dünnen Rohre machte er die Anschläge und die Raketen selbst. Diese verschloß er gleich mit den halbierten Wattekugeln.
Die Ringe jedoch klebte er an das zurechtgeschnittene Acryl. Zu guter letzt kamen noch die Schrauben hinein. Diese sollten der Halterung die rechte Führung am Pylon geben. Das ganze sah angemalt dann so aus:
Nachdem dies zweimal geschafft war, nahm er noch etwas Acryl und gab der Halterung die Führung, indem er kleine Streifen an der Pylon befestigte. In diese konnte er dann die eigentliche Halterung einschieben um die Raketen bei Bedarf auch schnell wieder entfernen oder gegen andere Sachen austauschen zu können.
Getrieben vom schwarzmagischen Zauberpulver könnten diese, sofern die Cobra wöllte und der Diener ihr wieder zur Hand ginge, auch von allein fliegen. Doch hier und heute tat er nicht dergleichen. Aber nun schaut euch sein Werk an:
Aus der Zigarrentube schnitt er nun noch zwei Zylinder.
Diese verschloß er auf beiden Seiten mit fester Pappe, in die er zuvor jeweils sieben Löcher gebohrt hatte. An eine Seite jedoch klebte er die Spitzen der Fleischspieße.
Sie sollten sein die "Hydra"-Raketen. Falls der kleinen Cobra die Panzerjagd zu lang würde, sollte sie noch andere Kurzweil haben.
Mit etwas Farbe war es schon sehr ansehnlich:
Nachdem er noch die Raketen an ihren Platz gesteckt hatte freute sich die Cobra und schwebte aufgeregt auf und nieder.
Sie konnte den ersten Flug mit ihren neuen Raketen gar nicht erwarten. Was würden wohl die anderen Hubschrauber sagen?
Aber das, meine lieben Helifreunde, ist eine andere Geschichte.
Nun lasst uns noch schnell anschauen was es noch an sehenswertem gibt und dann wünsche ich Euch immer 5cm Luft unter dem Rotor.
Gehabt Euch wohl!
Achso, und falls ihr Euch fragt, was aus den beiden Dosen voll vom besten Biere geworden ist, die auf`s Geheiß der kleinen Cobra besorgt wurden - an diesen durfte der treue Diener, als Lohn für seine Mühen, die rechte Freude haben.