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 Versuch macht klug ... 
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Beitrag Versuch macht klug ...
Hi,

irgendwie ging es mir auf die Nerven immer wieder die innere Rotorwelle austauschen bzw wieder gerade biegen zu müssen. Letzteres kann ich zwar mittlerweile reicht gut, aber nervig ist das trotzdem. Also dachte ich mir mal was man wohl versuchen kann um das Verbiegerisiko zu mindern.

Aus der Suche nach einen Ersatzmaterial stiess ich dann auf meine alte Drachenersatzteilkiste. Darin fand sich dann ein nominell 2mm CFK-Stab. Der passt hervorragend stramm in die Lager, spielfrei. Also passende Länge abgeschnitten, eingebaut und getestet. Der erste Versuch wird von argen Vibrationen geschüttelt. Letztenendes bringt der Wechsel von Rotorblättern unten und Blatthaltern oben Ruhe ins Boot. Was mit den Rotorblättern los war, hab ich nicht ergründet, sie hatten ganz gut Stunden runter, aber sauber eingewogen waren die noch. Die Blatthalter oben waren ausgeschlagen und die neuen spielfreier.

Vorteil der Konstruktion: Das Startgewicht des Helis ist von 254 auf 250 gr gesunken, die Welle ist jedenfalls biegefest, weil ja auf ganzer Lange durch die äussere Welle geführt, wenn überhaupt könnte die Welle brechen, aber probiert mal mit einer Stangen von der Kanzelhalterung aus den Knicktest.

Nachteil: Die CFK-Stange ist bei weitem nicht so torsionssteif wie eine Stahlachse, reagiert also auf plötzliche Drehzahländerungen mit Federn und macht damit dann wohl dem Gyroscope mehr Stress, jedenfalls durfte ich den Gain etwas hochstellen, aber der stand eh eher auf 9 als auf 10 Uhr. Im Absturzfall ist ist damit natürlich auch ein Torsionsbruch denkbar, das wird sich zeigen müssen. Dass die Lager irgendwann die Oberfläche der Stange aufscheuern erwarte ich eher nicht, die sitzen aktuell fest auf der Welle als auf der Originalwelle.

Ich werd das ganze mal beobachten ....


Sonntag 16. Mai 2010, 18:56
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Helischrauber-Vollprofi

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Wenn dein oberer Rotorkopf mit den Schrauben direkt auf die Carbonstange geschraubt ist, wird er sich mit der Zeit lösen. Die Schrauben drücken sich in das Material und zerstören die Struktur, als Folge davon eiert entweder erst kurz der obere Rotor, bevor er alleine höheren Ebenen zustrebt. So ist es mir bei genau dem gleichen Versuch ergangen. Oder das Zahnrad beginnt zu rutschen und zerbröselt das untere Ende der Carbonwelle. Da war sie bei mir auch schon etwas stark geschädigt. Bei mir war dieser Versuch ein absoluter Reinfall.

Bei Carbon braucht´s eine großflächige Druckstelle, wie zum Beispiel mit einem Spannkonus.


Sonntag 16. Mai 2010, 19:22
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Beim Rotorkopf kann ich deine Sorge teilen, das werde ich mit Sicherheit regelmässig nachziehen und schauen, bei dem Zahnrad mache ich mir da irgendwie weniger Sorgen. Beiden kleinen Solo Pro bauen sie auch mit Kohlefaser und die Welle wird von den Schrauben der Länge nach gespalten.


Sonntag 16. Mai 2010, 19:48
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Helischrauber-Vollprofi

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Ein Solo Pro wiegt doch nur um die 30 Gramm, ganz andere Liga als ein 34 cm Koax mit 250 Gramm. Meine auf leicht getunte Lama V4 wog nur 205 Gramm, trotzdem flog der obere Rotor wegen zerbröselter Innenwelle alleine weiter.

Vielleicht hast du aber mehr Glück, ich wünsche es dir!


Sonntag 16. Mai 2010, 20:12
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Danke :D

Wie lange / wieviele Flüge hat deine Welle gehalten?


Sonntag 16. Mai 2010, 20:41
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Helischrauber-Vollprofi

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7 oder 8 Flüge, wobei ich bei 2 Flügen draußen etwas flotter rumgesaust bin, dank selbstgemachter Blatthalter-Verstärkungen ging das trotz der kleinen Ausschläge ziemlich gut. Weggeflogen ist mir der obere Rotor aber drinnen beim gemütlichen rumcruisen.


Sonntag 16. Mai 2010, 21:02
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Ok, dann hab ich noch 3 - 4 Flüge, ich sollte die Kamera bereithalten :twisted:


Sonntag 16. Mai 2010, 21:38
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So. Ich habe den Versuch gestern abend beendet.

Der Heli flog an sich bis auf leichte Vibrationen recht gut. Diese Vibrationen aber störten die Versuche mit der Key-Chain-Cam massiv und weil weder Paddelstange richten noch Blätter auswiegen das Problem löste habe ich wieder auf Stahl zurückgebaut.

Diagnose: Die CFK-Stange beginnt durch die Torsionskräfte der Länge nach aufzuspleißen. Damit geht die Steife verloren und die "normalen Vibrationen" werden nicht mehr aufgefangen. Die Stange liesst sich bereits mit der Hand verdrehen und bricht beim Versuch dann wie ein Zahnstocher. Die Punkte, auf die Klemmschrauben von Ritzel und Rotorkopf greifen sehen noch gut aus, in den Lagerpunkten sind keine Veränderungen zu sehen.

Ergebnis: Versuch ist als gescheitert anzusehen. Wiederholung mit einer mehr torsionsteifen Stange ist denkbar, aber die wird es zumindest im Drachenbaubereich nicht geben. Der Drachen verlangt eher nach biegebruchfesten Stangen, Torsion spielt nicht wirklich eine Rolle. Lösbar wäre das Problem evtl durch eine CFK-Stanke die bei der Herstellung nicht nur gezogen sondern auch kreuzweise gewickelt wird. Als Rohre gibt es solche Stangen, aber als Vollstab wohl nicht.


Sonntag 23. Mai 2010, 20:25
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Helischrauber-Vollprofi

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Nun, du hast es wenigstens probiert :wink: das Ergebnis war etwas anders als bei mir, gleich war der Mißerfolg. Vielleicht gibt es noch andere Materialien, an die wir gerade nicht denken?


Sonntag 23. Mai 2010, 20:50
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hmm, mir fällt aus dem Stand raus da GFK ein, gibt es auch als Stangenware, ist aber weniger Biegesteif und damit wohl auch nicht storsionssteif(er). Andererseits lässt sich die Glasfaser besser kleben als die Kohlefaser, so könnte man die Hoffnung haben, dass das Aufpleißproblem nicht so besteht. Mal schauen was meine Kiste noch so hergibt. Das Materialist aber auch grob 15 Jahre abgelagert, könnte gut sein, dass aktuelles Material da besser ist.

Ansonsten? Bei Metall fällt mir als leichte Alternative zu Stahl nur Alu ein, aber da sehe wegen der Torsion auch recht schnell Probleme kommen. Und Klemmverschraubung bei sind bei Alu auch nicht problemlos. Titan könnte auch eine Massnahme sein. Federt aber auch wohl stark und wo bekommt man den 2mm Rohling her?

Messing? Dürfte keinen nennenswerten Gewichtsvorteil gegenüber Stahl bringen, ist aber wohl noch eher einfach verfügbar.


Sonntag 23. Mai 2010, 21:57
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Hatnix Kannnix Weißnix
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Hallo Jungens,

was haltet ihr denn von gehärtetem Wälzlagerstahl für die Rotorwellen?

_________________
Viele Grüße von Hardy


Dienstag 25. Mai 2010, 00:06
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Dürfte hart sein, damit hoffentlich nicht so schnell verbiegen, wenn der Heli mal irgendwo aneckt. Ist hoffentlich elastisch genug, dass er beiden Torsionsbelastungen nicht bricht. Dürfte aber keinen Gewichtsvorteil bringen. So mal meine Schnellanalyse.

Andere Frage: Ist das Material als 2mm rund verfügbar?


Dienstag 25. Mai 2010, 06:51
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