Hallo zusammen,
hier mal meine Erfahrungen zum Thema Kestrel Umbau.
Wichtiges und Wissenswertes zu FP (fixed Pitch) Helis !
Es betrifft die Modelle:
Kestrel, Free Spirit, Swordfish von Nine Eagles,
Mini Cobra, Shark von FliteWork,
Bell 206 von Jamara
und baugleiche FP (fixed Pitch) Helis.
Wie Ihr sicher schon wisst, beschäftige ich mich überwiegend mit Reparaturen und dem Tuning von Koax und FP (fixed Pitch) Helis.
Dabei stoße ich immer wieder mal auf div. Produktionsmängel, Schwächen verschiedener Helis. Dadurch sehe ich auch manche Möglichkeiten zur Verbesserung und Optimierung einiger Bauteile.
In der Firma SKYTEC-TUNING sehe ich einen kompetenten Partner für uns Helipiloten, dem das Wort Präzision kein Fremdwort ist. Meistens ist es bei SKYTEC-TUNING sogar möglich sehr schnell auf den Markt und unsere Verbesserungswünsche zu reagieren. Möglichst zügig werden dort im Rahmen der Möglichkeiten sinnvoll verbesserte Tuningbauteile konstruiert und gefertigt.
Hier möchte ich nun zunächst mal von meiner Erfahrungen mit den o.G. Modellen berichten und evtl., so es meine Zeit zulässt, die Berichterstattung auf weitere Modelle erweitern.
Erklärung:
Oft ist es speziell bei der original Plastik Taumelscheibe von Nine Eagles so, dass die Ansteuerungsarme von den Servos und der Führungsstift der Taumelscheibe zu hoch angesetzt und zu weit nach Innen geneigt sind.
Dadurch kommt es bei stärkerem Ausschlag der Taumelscheibe zu einem ungewollten Kontakt zwischen diesen "Ärmchen" und der sich drehenden Führungsgabel
( neuste Rotorköpfe habe nur noch einen Führungsstift ) für die Anlenkstange.
Die Bewegungsfreiheit der Taumelscheibe wird dadurch stark vermindert und der Heli dadurch in seiner Leistungsfähigkeit erheblich eingeschränkt.
Je nach Tolleranzen der Plastik Bauteile kann es in einzelnen Fällen sogar dazu führen, dass der Heli quasi von Geburt aus schon nicht richtig flugfähig ist.
Es ist nach meiner eigenen Erfahrung auch schon vorgekommen, dass speziell Kestrel und baugleiche Helis mit diesem "Fehler" während des Fluges abgestürzt sind, weil sich die Taumelscheibe durch zu starken Kontakt mit der Führungsgabel in 2 Teile zerlegt hat, oder der Rotor durch die starke, mechanische Belastung sehr stark ausgebremst wurde.
Dadurch verliert dann der Heli auch noch mehr den nötigen Auftrieb, der durch seine einmotorige Bauweise eh schon am Limit liegt.
Lösungen:
Es gibt 2 Versionen eines Rotorkopfes aus Aluminium von SKYTEC-TUNING für die oben beschriebenen Modelle.
Zum Einen die Version 1 Best.nr. NE-7001-V1 und
Zum Anderen die Version 2 Best.nr. NE-7001-V2
Der einzige Unterschied zw. V1 und V2 ist, die Länge der oben beschriebenen Führungsgabel für das Anlenkgestänge zum Mischerhebel / Blatthalter.
Bei der Version 2 die Führungsgabel ca. 2 - 3 mm länger als bei der Version V1.
Die Version V2 ist gedacht für Eigenbauten oder Umbauten, bei Denen die Taumelscheibe und der darüber liegende Blatthalter meisten etwas größer sind. Als die von der Kestrel Gemeinde.
Die Version V1 ist für den direkten Einbau in eines der oben beschriebenen Modelle gedacht.
Auf Grund von Fertigungstolleranzen bei den verbleibenden org. Plastikteilen, empfiehlt es sich jedoch, auch auf eine korrekte Länge der Gabel bei der V1 zu schauen und evtl. "nach einem Probeeinbau " auf eine noch optimalere Länge zu kürzen.
Auf die gleiche Weise besteht auch die Möglichkeit, aus der Version 2, also NE-7001-V2 eine Version NE-7001V1 für den Kestrel zu bauen.
Das Einzige was gemacht werden müsste, wäre die Kürzung der Führungsgabel für die Anlenkung um ca. 2-3 mm.
Mit ein wenig Geschick, einer Trennscheibe ( Dremel oder ähnlich ) und einer kleinen Feile zum Nacharbeiten ist das schnell gemacht.
So kann man also schnell aus der V2 eine V1 machen.
Vorteil:
So könnte dann die Org. Plastik Taumelscheibe verbaut bleiben.
Um die SKYTEC-TUNING universal Taumelscheibe NE-7008 in den Rumpf des Kestrel 500SX, oder einen der anderen o.g. Rumpfmodellen zu verbauen, bedarf es speziell beim Kestrel ( nicht für Free Spirit ) einer etwas größeren Operation.
1 ) Die Servos müssen um ca. 4 mm nach hinten verbaut werden.
Dazu werden kleine Kunstoffklötzchen oder Ähnliches zwischen die Servos und der Befestigung gelegt.
Es müssen dann neue, etwas längere Befestigungsschrauben verwendet werden.
2 ) Der hintere Halter am Chassis, ( durch den die Haltestange für das Heckteil gesteckt wird )
muss demontier und nach unten verdreht wieder eingebaut werden.
Nun muss ein neues Loch in den Rumpf gebohrt werden für die Haltestange ( etwas tiefer )
3 ) Klar sollte sein, dass dann die Mechanik neu eingestellt werden muss.
Wichtig:
Nur mit dem SKYTEC-TUNING Rotorkopf ist es möglich bei Bedarf auch den Sitz des Rotorkopfes in der Höhe zu verschieben um die Ausschläge der Taumelscheibe zu optimieren.
Die Steuerbefehle werden dann, durch den etwas steileren Winkel der Anlenkung viel direkter übertragen.
Erst hierdurch wird eine präzisere Steuerung, ohne Verluste der Steuerwege durch zuviel Spiel gegeben.
4 ) Zum Schluss nun der Clou, der den Rotorkopf von SKYTEC-TUNING quasi einzigartig macht.
Durch die Verstellmöglichkeit in der Höhe, ist es nur mit diesem Rotorkopf von SKYTEC-TUNING möglich, einen kleinen ( unter Vorbehalt gesagt ) "Konstruktionsfehler"
bei der original Plastik Taumelscheibe vom Kestrel und baugleichen Helis auszugleichen, der aber oft nur durch Maßtolleranzen in der Fertigung der Plastikteile begründet ist.
Alle SKYTEC-TUNING Rotorköpfe werden nur durch Verklemmung an der Rotorwelle gesichert und benötigen keine Bohrung zur Fixierung in der Rotorwelle. So ist es möglich, den Rotorkopf so zu positionieren, dass die Führungsgabel nicht mehr an die Servo Anlenkung stößt.
So eine Operation kann und will nicht jeder machen, obwohl es nicht gerade eine komplizierte OP ist und mit etwas handwerklichem Geschick durchaus zu lösen ist, zumal ja z.B. durch diese Beschreibung, eine bereits getestete Lösung vorgegeben ist