Also im Mini Titan kann ich folgende Servos empfehlen, beginnen wir mit der Taumelscheibe:

- KDS N280
- KDS N290 - nicht ganz so stark wie das N280, dafür schneller, Kraft vollkommen ausreichend
- robbe S 3156 MG Digital (teuer aber "saugut")
- robbe S 3117 - aber bitte mit den zusätzlich lieferbaren, verstärkten Servohebeln

Heckrotor:

- KDS N290 (schnelles und kräftiges Digi-Servo)
- robbe FS 61 BB Speed Carbon (fliege ich immer auf Heck, nicht stark, aber schnell, bisher keine Ausfälle)
- robbe S 3156 MG Digital (Overkill, ich weiß, aber geht super)

Das sind Servos, die ich selbst in einigen Helis geflogen und für "sehr gut" befunden habe. Eine präzise Mechanik wie der Mini Titan braucht auch entsprechend gute Servos. Sonst kann man die guten Flugeigenschaften dieses Helis nicht nutzen.

Die Tower Pro MG90 und MG90S scheinen auf den ersten Blick baugleich mit den KDS zu sein, auf den zweiten Blick ist das obere Gehäuseteil anders. Die Daten sind ähnlich, also werde ich diese Servos bei Gelegenheit mal antesten. Ebenfalls antesten werde ich die Tower Pro SG90 und SG50, Letzteres im Eco Piccolo und 34 cm Koax.

Meine Ansprüche an Servos sind hoch, so erwarte ich eine lange Lebensdauer, Kraft und Stellgenauigkeit fordere ich über einen langen Zeitraum. Damit sind praktisch alle RTF-Servos raus. Die e-sky Digis halten bei mir maximal 1 Jahr, aber nur wenn ich mich fliegerisch sehr zurück halte. Schnelle Rundflüge bei Wind killen diese Servos meist in 1 - 2 Monaten, Getriebe bekommen viel Spiel, Potis leiern aus (Servo zittert) und die Stellgenauigkeit wird mies. Für kleinere Helis wie einen Piccolo sind die aber gut genug. In einem Mini Titan haben diese Dinger nichts zu suchen!

Motor kann man jeden Außenläufer mit ca. 150 - 200 Watt erlaubter Dauerleistung und 2500 - 3500 KV (Umdrehungen pro Volt) nehmen. Der KDS JY-450 für ca. 15 - 18 € ist ein für gemütliches fliegen bis leichten Kunstflug gut geeigneter Motor mit 3500 KV. Der maximale Wirkungsgrad sollte bei mindestens 70 % und in einem Strombereich zwischen 7 und 12 A liegen. Dann hat man einen Motor, der beim schweben und bei Rundflug optimal arbeitet. Wobei der Steller bzw. Regler dort auch mitspielt, ein schlechter Steller wird den Wirkungsgrad verschlechtern, ein guter Steller oder Regler hält den Wirkungsgrad hoch.

Die RTF-Motoren von Belt CP (collective Pitch) und Blade 400 sind hier recht gute Gebrauchsmotoren, die lange halten können und nicht zu warm werden. Wenn man also so einen liegen hat, kann man den beruhigt für einen Mini Titan nehmen, der Motor paßt schon recht gut.

Regler oder Steller, da kommt es auf die Ansprüche an. Die RTF-Steller haben meist ein zu schwaches BEC mit hoher Verlustleistung für stärkere Servos, deswegen die große Hitzeentwicklung. Ein BEC sollte getaktet sein für wenig Verlustleistung und mindestens 2, besser 3 A Dauerbelastbarkeit haben. Als Steller sind die Turnigy Plush vom Hobbyking eine gute Wahl, hier sollte man mindestens den 40 A nehmen, da die Endstufen bei den China-Stellern nie optimiert sind wie das zum Beispiel bei YGE und Kontronik der Fall ist. Die Folge sind Schaltverluste, die den Steller aufheizen. Auch reizen diese China-Steller den möglichen Wirkungsgrad des Motors nicht aus, eben wegen der nicht sauber arbeitenden Endstufen.

Ein richtig guter Regler ist der YGE, der mittels Progcard sehr viele Optionen bietet, so zum Beispiel den Governor Store Mode. Der Regler lernt die Solldrehzahl nicht wie ein Kontronik über die Gasstellung alleine, sondern über Gasstellung und Feldumdrehungen des Motors. Das bedeutet, daß bei einem Akku mit besserer Spannungslage die Drehzahl trotzdem gleich ist und nicht etwas höher wie beim Kontronik. Für einen 450er Trainer oder Scale-Heli genügt schon die 30 A Version, bei schlechter Kühlung im Rumpf oder höherem Fluggewicht als ca. 1000 Gramm sollte man die 40 A Version nehmen. Die YGE werden kaum warm, obwohl sie keine dicken Kühlkörper haben. Klein, leicht und enorm leistungsfähig. Kosten natürlich entsprechend Geld, aber das ist eine einmalige Anschaffung. So ein Regler kann mehrere Helis überleben! Und der mögliche Wirkungsgrad des Motors wird auch genutzt, da diese Regler sich den Betriebsbedingungen bei Autotiming automatisch anpassen. Motor und Regler bleiben dadurch kühler.

Wenn man so ein wenig auf die Qualität achtet, hat man einen Mini Titan, der nicht zu teuer ist und technisch absolut zuverlässig funktioniert. Sicher ist der Heli deutlich teurer als ein RTF-Paket, hat dafür aber die erheblich längere Lebenserwartung und man erlebt praktisch keine Abstürze wegen technischer Probleme.

Super

Hallo,

Ich habe in einem anderen Forum von einem Kampfschweber gelesen :

Es kommt hauptsächlich auf den Piloten an und wie gut der Heli eingestellt ist,dann kann man mit JEDEM Heli fliegen !

Diesen Spruch habe ich mir gemerkt und gebe diesen Recht !

mfg

Jörg

Hallo Jörg,

das stimmt, ein gut eingestellter Billigheli mit brauchbaren Komponenten wird immer besser fliegen als ein schlecht eingestellter Edelheli mit besten Komponenten. Wenn man mit identischen Komponenten verschiedene Helis bestückt und sauber einfliegt, daß sie sich in etwa gleich verhalten, dann merkt man schon deutliche Unterschiede.

Zum kampfschweben und gemütlichen rumgondeln tut´s eigentlich jeder Heli, solange die Komponenten nicht absolut minderwertig sind. Fliegt man bei starkem Wind, zeigen hochwertige Helis und Komponenten ihre Stärken. Der Mini Titan kann da fast mit 500er Helis mithalten, während es einen Belt CP (collective Pitch) hoffnungslos verweht.

Auch ein "Klapperheli" fliegt gut, wenn die Einstellung paßt und der Pilot ein bißchen was kann.

Hallo,

meinst Du als User Name Kampfschweber ?

Hallo,

Ja ich meinte den Nicknamen damit ( Kampfschweber ).

mfg
Jörg

Hallo,
gestern abend habe ich erstmals den Mini Titan mit zum Sportplatz genommen und ein paar zaghafte Achten geflogen, während zwischenduch immer der Wind auffrischte. Ist aber alles gut gegangen. Nun freue ich mich auf unser Treffen und dass Schorch mir die letzten Feineinstellungen zeigt. Das Potential des Helis gefällt mir.
http://www.youtube.com/watch?v=PCA5j-_s9ac
Gruß Jörg

Das sieht schon sehr gut aus, der Heli scheint trotz Böen recht ruhig zu liegen. Die Einstellungen scheinen schon sehr gut zu passen, habe bis jetzt nix dran zu mäkeln

Das ist das Schöne bei selbst aufgebauten Helis mit präziser Mechanik, das Potential bestimmt man selbst.

Hallo an Alle!

Gut das es diesen Thread gibt. Da brauche ich keinen Neuen aufmachen.

Am Osterwochenende war mein Mini Titan zu ersten Mal in der Luft. Die ganze Sache war noch sehr wackelig. Meine Versuche haben mich jetzt noch ein Hauptzahnrad gekostet. Ich bin da noch lange nicht zufrieden mit der Einstellung. Bei Pitchwechseln bricht, wenn auch nur kurz, das Heck aus. Der kleine Raptor ist mir noch viel zu unruhig. Ich möchte den Heli gern für den Anfang recht zahm einstellen. Da ich aber noch relativ neu in dieser Materie bin, probiere ich es mit der alten Methode von Versuch und Irrtum.
Könnt Ihr mir Tips zur Einstellung geben? Welche Settings sind nach eurer Meinung empfehlenswert? Was sollte ich beim Gyroscope (und dessen Empfindlichkeit) beachten?

Speziell für Carson: Wie bist Du bei der Einstellung vorgegangen? Welche Methodik sollte ich anwenden? Welche Werte hast Du eingestellt? Der Rundflug sieht nämlich ziemlich gut aus.

So sollte es bei mir auch mal werden. Schließlich habe ich meinen kleinen aggressiven Walkera auch gut an die Leine bekommen. Der ist giftig, verhält sich aber -wenn ich das möchte- ganz zahm. Selbst in einem kleinen Zimmer. Da sollte es mit diesem größeren Modell auch klappen. Selbst wenn es jetzt ein CP-Heli ist. Für gänzlich Untalentiert halte ich mich nicht. Leider habe ich Niemanden, der mir aktiv helfen kann. Daher meine Fragen.
Ich habe derzeit folgende Komponenten verbaut:

Motor: Original von TT
Regler: Hacker X40
Servos: 3x C 1016 an der TS und ein digitales Servo für das Heck (Name? Da müsste ich mal schauen. Aber bessere Werte als das empfohlene C 0915 von TT.).
Gyroscope: GY 401
Empfänger: Multiplex RX-7 DR Light
Funkfernsteuerung: Multiplex Cockpit SX
Rotorblätter: Carbonblades (vollsymetrisch).

So, dass war etwas länger. Dann mal bis demnächst.
Gut´s Nächtle.

Matthias "Mr. M" Mager

Hallo Matthias,
ich habe meine Einstellungen sämtlich von Schorch vorgeschlagen bekommen. Selber Null Ahnung und ich brenne auf unser Treffen, damit Schorch mir beibringt, wie man sowas einstellt. Mein MT fliegt sehr gutmütig und ich hätte ihn gern etwas direkter. Aber selber experimentiere ich vorher nicht, weil: s.o., NULL Ahnung!
Gruß Jörg

So, die Ersatzteile sind da und bereits verbaut. Ich habe die Gelegenheit genutzt und alle Teile am Rotorkopf überprüft, geschmiert (sofern nötig) und leichtgängig eingestellt. Jetzt läuft er m.E, besser als vorher. Jetzt muss er nur noch fliegen. Gut rumstehen kann er ja schon.

Hallo Schorch:

Welches Setting hast Du Carson eingestellt bzw. würdest Du mir als Anfänger empfehlen?

Danke und schlaft schön.

Matthias "Mr. M" Mager

Moin,

ganz einfach: Drehzahl um die 2100 - 2300 Umdrehungen, Pitchwerte zwischen -3 und +10 Grad, Ausschläge so weit reduziert daß der Heli nicht mehr kippelig fliegt. Genaue Daten hängen immer von den Servos, der Länge der Servohebel und vom Sender ab.

Ich habe schon wieder die nächste Frage zum Mini Titan:

Bei etwas mehr als Schwebepitch und Gas beginnt das Heck sehr stark zu schwingen. Das Heckservo zappelt wie verrückt.
In einer Zeitschrift habe ich gelesen, dass die Anlenkung des Heckrotors bei dem hochgelegten Umbausatz zum durchbiegen neigt. Dadurch käme es zum Aufschwingen des Hecks. Als Abhilfe empfahl der Autor das Anlenkgestänge mit einem Carbonröhrchen zu ummanteln und somit die Anlenkung zu versteifen.
Das klingt m.E. logisch. Das Durchbiegen des Gestänges habe ich auch bereits bemerkt. Aber kann das Alles sein? Ich habe den Eindruck, da stimmt etwas mit dem Gyroscope GY 401 nicht. Ich habe in der Fernsteuerung 80% Empflindlichkeit im Normalmode eingestellt. Allerdings brachten derartige Änderungen, egal in welche Richtung, keine Veränderung.

Als nächstes Problem habe ich festgestellt, dass Motor und Regler bereits nach kurzer Belastung (ca. 15 - 20 Sekunden Probelauf bei 75 - 80 % Leistung) so heiß wurden, dass Beide nicht mehr mit dem Finger zu berühren waren. Ich befürchte, bei Flugzeiten um 5 Minuten würden die Teile Feuer fangen. Hat da jemand Ahnung, wo der Fehler liegen könnte? Ich würde dann eines nach dem anderen überprüfen - bis alles in Ordnung ist.

Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend und viel Spaß bei der Convention.
Eine Bitte hätte ich noch: Stellt doch bitte Bilder und / oder Videos ins Netz.

Danke.

Matthias "Mr. M" Mager

80 % ist aber arg hoch, damit würden meine 450er auch allesamt heftig mit dem Heck schlagen. Runter auf 20 % und von da aus Heck einstellen, dann langsam hochtasten.

Motor und Regler aus dem Mini Titan Set sind eher für sehr hohe Drehzahlen geeignet, ich rate immer von diesen Teilen ab, nur den Mini Titan selbst als Mechanik kaufen. Dann einen Motor wie den Turnigy H2218 2500 KV und einen robbe Roxxy 940-6 - und die Welt ist in Ordnung.

Den originalen Regler nie im Governor Modus betreiben, der verursacht auch Heckschlagen. Immer nur mit Gaskurve, und dann gut gekühlt unter dem Hauptzahnrad montieren, Timing auf "low" stellen. Dann geht´s einigermaßen, aber toll wird das nie sein.

Danke für die schnelle Antwort.

Die Kreiselempfindlichkeit werde ich runter setzen.
Mal sehen, ob sich etwas ändert.

Der Regler ist der X40 von Hacker im Reglermodus.
Der Motor ist noch der Originale von TT. Mal sehen, ob ich da demnächst etwas ändern kann.