Leider fiel mein erster Beitrag zum Xeno der Boardabschaltung zum Opfer, daher schreibe ich jetzt einen neuen Beitrag, in den ich auch
gleiche meine aktuellen Erkenntnisse zum Flieger einfliessen lasse.


Die böse Maus hat Klick gemacht und in der Kiste lag ein Multiplex Xeno mitsamt Antriebssatz, ein Nurflügler mit ca 1,25 m Spannweite



In der Kiste findet man alles was ausser einem Empfänger, so war der Plan, meine Empfänger habe ich schliesslich selbst. Auch ein 3S 950mAh-Akku ist mit dabei.

Der Klapppropeller kommt von Aeronaut, mit ein bissel Tesa drauf ist der prima im Gleichgewicht. Aus dem Flugbetrieb habe ich aber den Eindruck, dass die Kombination aus dem 1100KV-Motor (der gleiche wie im Easystar II) und diesem Propeller nicht optimal ist. Bis etwa 50 % Gas beschleunigt das Modell gut, bei mehr als 50% aber wird der Antrieb zwar wohl noch deutlich lauter, aber grossartig weiter beschleunigt wird nicht wirklich. Da werde ich mal ein wenig nach einer anderen Kombination recherchieren.

Der Motorstrang lässt sich einfach vom Modell entfernen, so dass sich der Xeno auch als reiner (Hang-)Segler fliegen lässt.



Der Xeno wird nur als Bausatz geliefert, in ein paar Stunden ist er aber dank der gewohnt guten Bauanleitung recht problemlos zusammengebaut. Beim fertigen Modell lassen sich die Seitenstabilisator einfach ausklipsen und an einem Schanier in der Mitte lässt sich der Xeno zusammenfalten und in einer als Zubehör erhältlichen Tasche verstauen. Die Tasche ist leider nicht ganz so durchdacht wie der Flieger, man hätte sicherlich noch ein Fach für die Stabis einplanen können, aber sie tut ihren Dienst. (Bilder folgen noch)



Obwohl sich bei dem Modell viele multiplextypisch gut überlegte Detail finden, ist mir leider nicht klar, warum sie die Servo nicht auf die Oberseite des Fliegers gebracht haben. So sind die Ruderhörner bei der Landung immer gefährdet und sammeln recht viel Gras ein.

Wenigstens die Servoarme werden durch Schutzhauben vor Schaden bewahrt.



Der mitgelieferte 3S 950mAh-Akku mag für die Seglervarinate OK sein, in der Motorvariante verlangt sie nach reichlich Blei im Bug des Xeno, das Gewicht kann man wirklich besser nutzen. Mit einem 3S 2200mAh-akku und zusätzlichen 5 gr Ballast im Bug stimmt der Schwerpunkt bei meinem perfekt. Nurflügler sind bei der Lage des Schwerpunkt etwas anspruchvoller. Liegt er zuweit hinten wird der Flieger kippelig in der Luft, zuweit vorne bringt nur unnötigen Höhenverlust beim Gleiten.



Mein Aufbau weicht auch etwas vom Bauvorschlag ab. Im Gegensatz zum Plan habe ich Position von Empfänger und Steller getauscht. Das schafft mir etwas mehr Platz unter der Haube.

Aktuell gefällt mir der Xeno in diesem Setup sehr gut. Mein etwas ausgelutschten 3S2200-Akkus halten im Mixbetrieb Vollgas/Teilgas gute 10 Min durch, die Steigleistung ist gut, bei Windstille sind lange Segelphasen möglich so dass ich auf Gesamtflugzeiten von 25 -30 Minuten komme. Auch ein wenig (mehr) Wind macht ihm nicht besonders viel aus. Er zieht weiterhin brav seine Bahnen.

Etwas anspruchvoller ist allerdings die Sichtbarkeit. Von unten sieht man ihn zwar gut, aber von der Seite, Vorne oder Hinten ist die Silouette sehr schmal und wer abgelenkt wird, kann ihn schnell aus den Augen verlieren, zumal er auch nicht gerade ein Wiesenschleicher ist. Aber in diesem Herbst macht er Spass, im Frühjahr dürfen dann die Thermiksegler wieder ran ....

Hallo,

das wäre auch noch was das mich reizen würde, wenn ich mal Rentner bin und
Zeit habe dann können wir da nochmal reden.

Der Xeno hält sich recht wacker, auch bei Böen mit 4 -5 Bft lässt er sich gut handhaben, da wird der Landeanflug zwar etwas kitzeliger aber schaffbar. Nach einem etwas hefitgerem Crash ist allerdings das Faltgelenk in der Langsachse gebrochen und darum habe ich ihn mit eine paar Anbauteilen fixiert. In der Nase hat ein 5 gr Gewicht seinen Platz bekommen, dann stimmt der Schwerpunkt für mich optimal. Den ursprünglichen 8*5 Propeller habe ich durch einen 9*5 ersetzt, das gibt ihm etwas mehr Schub und verbessert die Steigrate.

Beim letzten Flugtag hatte sich die Motorwelle gelöst, das liess sich relativ schnell beheben. Da war letztenendes nur eine Schraube locker

Allerdings ging mir schon etwas länger das sirenenartige Propellergeräusch auf die Nerven, vermutlich auch für die Nachbarschaft der Wiese nicht besonders attraktiv, zumal es auch recht weit trägt. Das Geräusch entsteht, weil der Propeller durch die verwirbelte Luft der Abströmkante schneidet. Recherche im Netz brachte zwei Lösungsansätze. Der eine könnte ein 3 Blattpropeller sein. Ein Starpropeller ist bei der Landung stark bruchfährdet, Mittelstücke für Klapppropeller sind nur mit Mühe zu finden und recht teuer und das Auswiegen / Auswuchten ist auch nicht so einfach.

Der andere Ansatz ist die Veränderung der Luftrömung an der Abreisskante. Es wäre möglich den Abstand vom Propeller zur Kante zu vergrössern, was aber ohne einen komplett neuen Motorträger nur schwer zu machen ist. Der andere Weg ist die Veränderung der Abrisskante. Im ersten Versuch habe ich einfach ein passend geschnittene Depronstück mit Klebeband auf der Abrisskante befestigt und so die Kante ca 6 mm Dicker gemacht. Der Test bracht zum einen keinen wesentlich Veränderung des Geräusch, zum anderen veränderte sich das Flugverhalten, der Xeno musst etwas mehr auf Tiefe getrimmt werden, aber das verwundert nicht wirklich, schliesslich könnten die Teile wie Höhenruder wirken.

Der zweite Ansatz ist dann wieder die Vergrösserung des Abstandes von Abrisskannte und Propeller. Auch hier half das Netz weiter und so schnitt ich mit einer CD als Kurvenlineal aus der Abrisskante einen Kreisbogen heraus. Das Ergebnis gefällt mir, das Sirenengeräusch ist zwar nicht völlig weg, aber jetzt nicht mehr wirklich störend und die Flugeigenschaften haben sich nicht merkbar verändert. Das geringste Geräusch ergibt sich wohl mit dem original 8*5 Propeller, mit einem 8*6 hat er ähnlich viel Druck wie mit dem 9*5 aber ist aber etwas leiser als mit dem 9*5.